Darauf sollten Sie beim E-Scooter Kauf achten

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Die Prospekte sind voll mit Werbeanzeigen, irgendwie sehen alle Modelle recht ähnlich aus und die richtige Wahl zu treffen ist wirklich nicht einfach. Die Rede ist von E-Scootern.

Damit Sie trotzdem genau das erhalten was Sie sich wünschen, haben wir hier die wichtigsten Entscheidungskriterien zusammengefasst.

Gewicht

Gleich in doppelter Hinsicht spielt das Gewicht eine sehr wichtige Rolle. Zuerst einmal weil E-Scooter je nach Modell, Ausstattung und Reichweite ein Gewicht von bis zu 30kg haben können.

Wer seinen Scooter öfter mal in die Wohnung im 2. Stock tragen oder in das nächste öffentliche Verkehrsmittel heben muss, sollte daher darauf achten, den Scooter noch halbwegs bequem transportieren zu können.

Außerdem hat jeder Roller ein maximales Zuladungsgewicht. Das eigene Körpergewicht, inkl. Bekleidung und evtl. vorhandenem Gepäck (Rucksack), muss hier berücksichtigt werden. Die meisten Modelle sind zumindest auf 100kg ausgelegt, manche Scooter halten sogar 150kg aus.

Größe

Manchmal kommt es halt doch auf die Größe an! Ein größerer (breiterer) E-Scooter lässt sich stabiler und somit auch für Anfänger deutlich einfacher und sicherer fahren. Auch kann man auf einer größeren Standfläche bequemer stehen, was sich vor allem bei längeren Strecken bemerkbar macht.

Größere Räder sorgen für mehr Fahrsicherheit auf unebenen Untergründen. Auch stecken sie Rillen und Fugen im Boden leichter weg.

Ein Nachteil kann die Größe sein, wenn man sein Gefährt öfter tragen oder im Auto transportieren muss.

Akku und Reichweite

Umso größer der Akku, desto größer ist die Reichweite des Rollers. Dadurch steigt aber auch sein Gewicht. Hier gilt es einen vernünftigen Kompromiss zu finden.

Je nach Modell können E-Scooter bis zu 60km zurücklegen. Hierfür sorgt bei hochwertigen Scootern ein Energierückgewinnungssystem wie man es auch von E-Autos kennt. Beim bergab fahren lädt ein kleiner Generator den Akku langsam auf. Das kann, abhängig von Fahrstil und Strecke, für einige Extrakilometer reichen.

Entscheidungshilfe: Ziehen Sie von der Herstellerangabe 20% ab. Bei recht flotter Fahrweise und niedrigen Temperaturen besser 30%. So erhalten Sie die realistische Reichweite!

Ausstattung

Die Ausstattung ist nicht nur wichtig für den Fahrkomfort, sondern auch die eigene Sicherheit.

Ein breiter Lenker bietet mehr Stabilität, vor allem bei Unebenheiten und Kurvenfahrten. Die Lenkstange muss außerdem hoch genug sein. Idealerweise sollte man sie in der Höhe verstellen können.

Der E-Scooter sollte über 2 getrennte Bremsen verfügen. Diese müssen auch entsprechend dimensioniert sein. Bedenken Sie, der Scooter muss auch auf abschüssiger Strecke sicher zum stehen kommen.

Zu schwache Bremsen sind leider ein häufiges Problem bei diesen Fahrzeugen. Nach unserer Erfahrung sind E-Scooter mit Scheibenbremsen zu bevorzugen, jedoch müssen auch diese korrekt eingestellt sein um optimal funktionieren zu können.

Handzeichen zu geben ist auf einem E-Scooter insbesondere für Anfänger eine sehr wackelige und somit gefährliche Angelegenheit. Blinker die mit dem Daumen bedient werden können sind daher unbedingt zu empfehlen.

Um zu sehen und selbst gut gesehen zu werden, ist eine ordentliche Beleuchtung notwendig. Diese sollte unbedingt über den Akku des E-Scooters betrieben werden, so muss man sich nicht um leere Batterien sorgen. Außerdem sollten sowohl hinten und vorne, als auch seitlich, gut sichtbare Reflektoren angebracht sein.

Um auf sich Aufmerksam zu machen ist eine Klingel oder Hupe notwendig.

Ein Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar ist, ist ebenfalls sehr wichtig. Es sollte neben der gefahrenen Geschwindigkeit noch zumindest den Akkustand anzeigen können. Die zurückgelegte Strecke ist sicher auch noch von Interesse.

Rechtliches

Jedes Land hat unterschiedlich strenge Bestimmungen. Diese sollte man schon vor dem Kauf eines E-Scooters kennen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

In Österreich muss z.B. ein E-Scooter wie ein Fahrrad ausgestattet sein. Klingel, Beleuchtung und Reflektoren sind also Pflicht! Auch darf mit so einem Gefährt – mit wenigen Ausnahmen – kein Gehweg benutzt werden. Wo vorhanden, muss der Radweg genutzt werden. Und schließlich darf der Scooter nicht mehr als 25km/h fahren und der Motor muss auf 600W Leistung begrenzt sein.

Ein Fahrradhelm ist übrigens nicht vorgeschrieben, aber dringend zu empfehlen. Aufgrund der erhöhten aufrechten Position kommt es bei Unfällen leider häufig zu Kopfverletzungen. Ein Helm kann dies verhindern.