Produkttest: ECOFLOW Powerstation River Max

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Passend zum bereits vorgestellten 160W Solarpanel, bietet ECOFLOW auch mobile Energiespeicher, sogenannte Powerstation, in verschiedenen Größen an.

Wir haben uns für unseren Test für das Modell River Max mit einer Kapazität von 576 Wh entschieden. Im Prinzip handel es sich dabei um das Modell River, jedoch mit erweiterter Batteriekapazität.

Die River Max Powerstation liegt im mittleren Preissegment und bietet bereits so ziemlich alles, was man für die mobile Stromversorgung benötigt. Und noch vieles mehr!

Lieferumfang

Die Verpackung ist schick, aber unscheinbar. Irgendwie erinnert sie uns an die Verpackung eines Handys. Nur deutlich größer und schwerer.

Die Powerstation ist darin gut geschützt verpackt und kommt mit einigem Zubehör. Darunter das 230 V Ladekabel, um den Stromspeicher über eine Steckdose wieder aufladen zu können. Aber auch ein KFZ-Ladekabel sowie ein Anschlusskabel für das Solarpanel sind dabei.

Unseren Testbericht zum ECOFLOW 160W Solar Panel finden sie hier.

Schlussendlich liegt noch ein kleines Benutzerhandbuch bei. Wer sich ein bisschen mit Technik beschäftigt, wird dieses jedoch kaum benötigen. Alles ist logisch und einfach gehalten.

Produktlink:

Powerstation River Max

Solarpanel 160W

Technische Daten:

  • Gewicht: 7,7 kg
  • Kapazität: 576 Wh
  • 1200 W Spitzenleistung
  • Diverse Anschlüsse
  • WLAN Steuerung

Pro:

  • Universell einsetzbar
  • Sehr leise
  • Hochwertige Optik
  • Übersichtliches Display
  • App verfügbar

Kontra:

  • Nicht Wasserfest
  • Hoher Preis
  • Kontozwang für App

Hinweis:

Das Produkt wurde uns nicht zur Verfügung gestellt!

Foto: Fellner Manfred

Beeindruckende Ausstattung

Aufladen

Das Gerät nur als mobilen Stromspeicher zu bezeichnen, trifft es nicht einmal annähernd. Die Ausstattung ist sehr umfangreich, es wurde beinahe an alles gedacht.

Geladen wird die Powerstation am schnellsten über das mitgelieferte Ladekabel an der 230 V Steckdose. Binnen 1 Stunde ist sie bereits zu 80% geladen.
Alternativ kann auch der KFZ-Stecker verwendet werden. Hier dauert es je nach Leistung des Fahrzeugs etwa 6-7 Stunden, bis der Akku voll geladen ist.

Zuletzt bleibt noch die sinnvollste Variante: Aufladen über ein Solarpanel. Mit unserem 160W Solarpanel dauert das je nach Sonneneinstrahlung 5-10 Stunden. Aber natürlich nur, wenn nicht gleichzeitig noch Strom entnommen wird.

Foto: Fellner Manfred

Anschlüsse

Auch hier wurde mitgedacht. Anschlüsse sind nicht nur zahlreich vorhanden, sie sind auch noch sinnvoll platziert. Zur Verfügung stehen:

  • 1x USB-C (max. 100 W)
  • 2x USB-A (5 V, 2,4 A)
  • 1x USB-A Schnelllader (max. 18 W)
  • 1x KFZ-Buchse (max. 136 W/10 A)
  • 2x DC5521 (max. 3 A)
  • 2x AC Steckdose 230V (max. 1.200 W)

Theoretisch können somit bis zu 9 Geräte gleichzeitig betrieben werden. Gleichzeitig kann die Powerstation auch noch geladen werden.

Foto: Fellner Manfred

Display

Schon wieder ist ein Lob an den Hersteller fällig. Das Display lässt sich auch bei hellem Licht gut ablesen und ist sehr übersichtlich gestaltet. Alle wichtigen Infos sind auf einen Blick erkennbar, lästiges umschalten gibt es nicht.

Ladezustand, Restlaufzeit bzw. Restladezeit des Akkus, eventuelle Warnungen, alles ist da. Selbst Warnungen werden klar und verständlich angezeigt.
Und selbstverständlich auch die aktuelle Eingangs- bzw. Ausgangsleistung. So sieht man z.B. sofort, ob mehr oder weniger Energie entnommen wird, als gerade über ein Solarpanel eingespeist wird.

Zusätzlich sieht man noch, welche Ausgänge aktuell aktiv sind und den WLAN-Status. Ja, WLAN hat das Gerät auch. Und das ist noch lange nicht alles!

Schutzfunktionen

Das Gerät ist gegen Überspannung, Überlast und Kurzschluss geschützt. Des weiteren ist es mit Nieder- und Übertemperaturschutz ausgestattet.

Ein Batteriemanagementsystem (BMS) überwacht den mobilen Stromspeicher und schützt z.B. auch vor Tiefentladung.

Praxistest

Vor dem ersten Einsatz soll der Akku voll aufgeladen werden. Das haben wir natürlich auch gemacht. Dann ging es auch schon in den Garten.

Alle von uns getesteten Geräte, darunter alte und neue Handymodelle, 12V KFZ Geräte, eine 400W Wasserpumpe, 230V Akku-Ladegeräte und einiges mehr, wurden problemlos mit Energie versorgt.
Je nach aktuell vorhandener Sonneneinstrahlung wurde die Restlaufzeit des Akkus im Display angezeigt und ständig aktualisiert.

Gleichzeitig haben wir die Powerstation über unser Solarpanel aufgeladen. Die Ladeleistung reguliert sich automatisch runter, wenn der Akku voll geladen ist. Zwar haben wir ein Modul des gleichen Herstellers verwendet, doch es funktioniert auch jedes andere Solarmodul mit MC4 Anschlüssen und einer Maximalleistung von 200 Watt.

Im Betrieb ist teilweise ein leichtes surren vom integrierten Lüfter zu hören. Dieser schützt den mobilen Stromspeicher vor Überhitzung. Befindet sich der Lüfter in Betrieb, wird dies am Display angezeigt.

Da auch die aktuelle Eingangsleistung angezeigt wird, konnten wir das Solarpanel immer sehr gut ausrichten und damit die beste Ladeleistung erreichen. Zu meckern hatten wir bis zu diesem Punkt wirklich gar nichts. Doch ein paar offene Fragen gab es da schon noch!

Krisenvorsorge

Besonders interessant ist der mobile Stromspeicher für Prepper. Dank Lithium Ionen Akku muss die Powerstation nur selten nachgeladen werden und ist somit immer sofort einsatzbereit.

Ob Funkgerät, Beleuchtung oder Pumpe, einfach anstecken und loslegen. Ja sogar Kühlschränke und kleine Kocher lassen sich damit betreiben! Selbstverständlich können auch Kleingeräte betrieben und Akkus aufgeladen werden.

Dank Solarenergie und Akkutechnik hat man immer Strom und war komplett ohne Lärm und Gestank. Im Gegensatz zu Benzingeneratoren lässt sich die Powerstation auch gefahrlos in Innenräumen betreiben und dank des geringen Gewichts auch einfach transportieren.

Gut zu wissen

App

Der Hersteller bietet eine kostenlose App an, um die Powerstation per WLAN steuern zu können. Diese App ist unbedingt zu empfehlen, da bestimmte Funktionen, wie die oben genannte LED-Lichtleiste, nur so bedient werden können.

Außerdem lassen sich damit die Anschlüsse ein- und ausschalten, das nervige Piepen bei Tastendruck abstellen, sowie viele Informationen abrufen. Jedoch ist die Erstellung eines Accounts notwendig. Die Nutzung kann danach auch ohne Internet erfolgen.

Betriebstemperatur

Die optimale Betriebstemperatur der Powerstation River Max liegt zwischen +20 und +30° Celsius. Doch keine Sorge, sie lässt sich auch bei ungemütlicheren Temperaturen betreiben.

Geladen werden kann sie bei 0 bis +45° Celsius. Entladen, also Energie entnommen, kann von -20 bis +45° Celsius werden. Das sollte die Anwendungsbereiche der meisten Nutzer abdecken.

USV-Funktion

Während die Powerstation an einer 230 V Steckdose angeschlossen ist, kann sie als nahezu unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) genutzt werden. Dazu schließt man einfach ein Gerät an die Steckdose der Powerstation an. Der Strom kommt nun nicht vom Akku, sondern von der Haushaltssteckdose.

Fällt nun der Strom aus, schaltet die Powerstation binnen 30 ms auf den integrierten Akku um. Das ist für viele Geräte besonders dann interessant, wenn man eine instabile Stromversorgung zu erwarten hat (Unwetter) oder empfindliche Geräte betrieben werden sollen.

Achtung: Manche Geräte verlangen eine 0 ms Umschaltung!

Wer braucht so etwas?

Warum genau jeder Hersteller der Meinung ist, er müsse eine LED Lampe verbauen ist uns unklar. Nun gut, einen gewissen Nutzen mag es haben, doch richtig praktisch ist es nicht. Der Fokus lässt sich nicht ändern, die 2 Helligkeitsstufen sind nett gemeint aber eher so lala und der SOS-Modus ist eine Spielerei die wohl keiner braucht.

Steht das Gerät am Boden, so wie wohl bei den meisten Anwendungen, ist der Lichtschein sowieso eingeschränkt. Und mit einem fast 8kg schweren Gerät herumlaufen um es als Taschenlampe zu nutzen? Ähmm…. nein! Haken wir es einfach unter „gut gemeint“ ab.

So richtig sinnlos ist jedoch das integrierte LED Leiste im Zusatzakku. Nun gut, als Betriebsleuchte wäre es noch OK. Vielleicht würde sogar die Farbwählfunktion Sinn machen, falls man z.B. auf einem Festival mehrere Geräte betreibt und diese auf einen Blick unterscheiden können möchte. Aber spätestens bei den Lichteffekten fühlt man sich an eine Discobeleuchtung erinnert, die an so einem Gerät nunmal wirklich keinen Sinn macht.

Warum wir dies überhaupt als Kritikpunkt anführen, hat seinen Grund. Die Powerstation River Max kostet je nach Händler etwa 600 bis 650 Euro. Eine Menge Geld für einen Energiespeicher mit Stromwandler. Ohne die genannten Gimmicks hätte man hier vielleicht ein paar Euro einsparen können.

Fazit und Kritik

Ein abschließendes Urteil wollen und können wir uns nach nur 2 Testtagen noch nicht bilden. Was wir bisher gesehen haben gefällt uns jedoch schon mal sehr gut. Wie schon beim Solarpanel ist die Verarbeitung hervorragend, die Funktionen sind durchdacht und die Kapazität ist völlig ausreichend.

Kritik üben wir am hohen Preis, dem Zwangsaccount für die App sowie dem fehlenden Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit.

Aufgrund des großen Nutzens werden wir das Solarset auch selbst weiterhin benutzen und geben eine klare Kaufempfehlung ab!


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