Insbesondere für die Krisenvorsorge, aber auch für abgelegene Wochenendhütten ist eine autarke Energieversorgung von großem Vorteil. Sogar eine mobile Variante lässt sich problemlos aufbauen. Was im ersten Moment vielleicht teuer und kompliziert klingt, lässt sich in Wahrheit sehr einfach realisieren.
Das Herzstück bilden Solarpanel(e) und 12V Batterie. Dazu noch Laderegler, entsprechende Anschlüsse für Geräte und falls benötigt, ein Stromwandler.
Das wichtigste ist eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung. Dazu sollte man sich Hilfe bei einem Elektriker suchen.
Daten und Fakten
- Einfaches, skalierbares System
- Mobil und stationär nutzbar
- Auch für Laien umsetzbar
- Zusatzinfo: Im Zweifel immer den Rat eines Fachmanns suchen!
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Aufbau
Der Aufbau der Anlage ist relativ einfach. Das Solarpanel wird mit einem Laderegler verbunden. Das geschieht bei modernen Systemen mittels Steckverbindung, ansonsten per Kabelklemmen.
Der Laderegler sorgt dafür, dass immer die richtige Spannung bei der Batterie ankommt und schützt vor Überladung. Er bildet also die Verbindung zwischen Batterie und Solarpanel, bietet je nach Modell auch Infos zu Ladestand, Ladestrom und Verbrauch.
An den Laderegler können nun verschiedene Verbraucher angeschlossen werden. LED-Beleuchtung, Ladegeräte, ein Stromwandler oder auch USB- und 12V Anschlüsse.
Eine einfache Testversion dieses Aufbaus siehst du im verlinkten Video.
Größe festlegen
Umso mehr Strom gespeichert werden soll, desto größer muss die Kapazität der Batterie sein. Und umso schneller diese wieder geladen werden soll, desto größer muss das Solarpanel sein. Alles andere lässt sich später noch problemlos anpassen.
Für ein kleines. mobiles System, das sich noch bequem im Auto transportieren lässt, eignen sich 12V Batterien mit etwa 60 Ah recht gut. Für stationäre Anlagen empfehlen wir mind. 160 Ah. Am besten nutzt man spezielle Solarbatterien, diese sind darauf ausgelegt, oft ge- und entladen zu werden. Im Notfall reichen aber auch Autobatterien.
Das Solarpanel, oder eben auch mehrere davon, muss ausreichend Energie liefern können, um die Batterie in einem überschaubaren Zeitraum wieder zu laden. Eine generelle Empfehlung zur Größe des Panels ist schwierig, die folgende Formel soll aber bei der Auswahl helfen:
Die Kapazität der Batterie geteilt durch den Ladestrom ergibt die Ladezeit.
Mehr Infos dazu finden Sie in unserem Artikel zur Berechnung der Ladezeit von Akkus.
Wir selbst nutzen eine 160 Ah Solarbatterie und ein mobil nutzbares Solarpanel mit 100 Watt Maximalleistung.
Praktischer Nutzen
Aus dem gezeigten Solar-Testkoffer wurde mittlerweile eine autarke Energieversorgung für unsere mobile Werkstatt. Auf Strom von außen sind wir damit nur noch selten angewiesen. Die vom Solarpanel erzeugte Energie landet direkt in der 12 V Batterie.
Die gesamte Installation haben wir selbst geplant und durchgeführt. Vor Inbetriebnahme haben wir alles noch von einem Elektriker kontrollieren lassen. Dies ist unbedingt zu empfehlen, da es ansonsten z.B. im Schadensfall zu Diskussionen mit der Versicherung kommen kann.
Neben 2 12V KFZ-Stecker Anschlüssen stehen uns noch 4 USB Anschlüsse zur Verfügung. Außerdem betreiben wir noch einen 230V Stromwandler mit 500 Watt Dauerleistung und eine 12V Innenbeleuchtung.
Alles ist Modular aufgebaut und könnte natürlich auch in einem Campingbus, einer Gartenhütte oder auf einem Boot betrieben werden. Das System kann ganz nach Bedarf skaliert werden. Größere Solarpanele, ein stärkerer Laderegler oder eine 2. Batterie lassen sich in wenigen Minuten anschließen.